Zeitwertkonten stellen in der heutigen Zeit keine Seltenheit mehr dar. Immer mehr Unternehmen nutzen diese praktische Möglichkeit, sich als besonders attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Gerade jetzt, während der Corona Krise, hat das klassische Zeitwertkonto die Chance, sich von seiner besten Seite zu präsentieren.
Denn: wer auf ein entsprechendes Guthaben zurückgreifen kann, muss nicht zwangsläufig in Kurzarbeit gehen. Somit ist es vielmehr möglich, der Arbeit fernzubleiben und gleichzeitig ein Gehalt in bekannter Höhe zu erhalten.
Ein Vorteil, von dem sowohl Arbeitnehmer als auch Betriebe profitieren können.
Die Corona Krise mit dem Guthaben des Zeitwertkontos überbrücken
Wenn auf der einen Seite weniger Bedarf an Arbeitskräften besteht und auf der anderen Seite ausreichend Zeitguthaben vorhanden ist, ist es nur ein logischer Schluss, besagtes Guthaben aufzubrauchen.
Unternehmen werden so nicht mit der Zahlung von Kurzarbeitergeld belastet, während Arbeitnehmer ihre Zeit optimal nutzen können. Egal, ob es darum geht, „endlich mal auszuspannen“ oder das Guthaben für die Betreuung der Kinder zu nutzen: ein Zeitwertkonto während der Corona Krise kann dabei helfen, stressfreier und flexibler agieren zu können.
Denn: liegt nicht genau hierin der Sinn eines ZWK? Geht es nicht darum, zu Stoßzeiten besonders viel zu arbeiten, um sich dann über einen längeren Zeitraum hinweg eine Auszeit gönnen zu können? Auch wenn diese Auszeit – gerade im Zusammenhang mit Corona – nun ein wenig „unfreiwillig“ wirkt, lässt sich die Gesamtsituation ein wenig entschärfen. Immerhin steht den Arbeitnehmern die Zeit, die in der Vergangenheit zu viel gearbeitet wurde, ohnehin zu.
Mit einem gut gefüllten Zeitwertkonto ist es also in der Regel nicht nötig, sich im ersten Schritt Sorgen über die finanzielle Zukunft zu machen.
Sprechen Sie den Abbau Ihres ZWK mit Ihrem Arbeitgeber ab
Um zu gewährleisten, dass dem Arbeitgeber auf keinen Fall Nachteile durch die Inanspruchnahme des ZWK entstehen, ist es natürlich wichtig, diesen rechtzeitig in die eigenen Pläne einzuweihen.
Daher gilt: arbeiten Sie transparent! Erklären Sie Ihrem Arbeitgeber, wieso Sie gerade jetzt auf das Guthaben auf Ihrem Zeitwertkonto zurückgreifen möchten und zeigen Sie ihm die entsprechenden Vorteile auf.
So ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Ihr Betrieb Sie in Ihrem Vorhaben unterstützen wird. Ob Sie Ihr komplettes Guthaben aufbrauchen oder lediglich einen Teil nutzen, bleibt natürlich Ihnen überlassen. Manchmal kann es auch schon helfen, einige Monate auf das ZWK zu setzen, um danach wieder einzusteigen. Noch weiß immerhin niemand, wie lange die Corona Krise tatsächlich dauern wird. Mit einem gefüllten Zeitwertkonto in der Hinterhand dürfte jedoch vieles leichter fallen.