Überstundenkonto oder Zeitwertkonto?

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Überstundenkonto oder Zeitwertkonto? Was ist „besser“?

Keine Frage: Freizeit ist wichtig. Immerhin hilft sie uns dabei, uns zu regenerieren und wieder neue Kraft zu tanken. Dementsprechend ist es unerlässlich, sich in regelmäßigen Abständen darüber Gedanken zu machen, wie hier optimiert werden kann.

Ein Überstundenkonto galt lange Zeit als eine besonders flexible Möglichkeit, wenn es darum geht, sich beispielsweise einen Tag frei zu nehmen oder ein paar Stunden früher ins Wochenende zu starten.

Seit einigen Monaten ist es jedoch das Zeitwertkonto, dass es schafft, sich als moderne Alternative zu präsentieren. Im Gegensatz zum Überstundenkonto eignet sich das Zeitwertkonto vor allem für diejenigen, die langfristig planen und sich Auszeiten über mehrere Monate gönnen wollen.

Die Unterschiede zwischen Überstunden- und Zeitwertkonto auf einen Blick

Wie der Name schon sagt, werden auf einem Überstundenkonto tatsächlich Überstunden gesammelt. Wer am Montag aufgrund einer längeren Besprechung seine vorgegebene Tagesarbeitszeit überschritten hat, kann die Überstunden wahlweise am Freitag (nach Rücksprache mit dem Chef) abarbeiten.

Im Gegensatz zum ZWK ist das Überstundenkonto allerdings nicht langfristig angelegt. Im Gegenteil! Viele Unternehmen erwarten von ihren Mitarbeitern, dass diese ihr „Plus“ bis zu einem bestimmten Tag aufbrauchen. Ansonsten können die betreffenden Stunden auch „gekappt“ werden.

Das Guthaben, das sich auf einem Zeitwertkonto befindet, wird jedoch – ähnlich wie bei einem Sparbuch – in der Regel über einen langen Zeitraum nicht angerührt. So kommt nach und nach ein beachtliches Guthaben zusammen, dass dann – zum Beispiel für ein Sabbat Jahr – aufgebraucht werden kann.

Somit erweist sich das ZWK als flexible Lösung für alle, die eine längere Auszeit planen. Ebenso wie beim Überstundenkonto üblich, muss die Inanspruchnahme des Guthabens mit den Vorgesetzten abgeklärt werden.

Die Suche nach dem passenden Arbeitgeber – nicht jeder bietet ein Zeitwert- oder ein Überstundenkonto an

Wer schon vor der Suche nach einem neuen Job weiß, dass es ihm besonders wichtig ist, seine Zeit flexibel einteilen zu können, sollte sich im Rahmen des Bewerbungsgesprächs nach den Vorgaben und Angeboten des betreffenden Unternehmens erkundigen. Denn: nicht alle Firmen bieten ZWKs an. Auch die Regelungen mit Hinblick auf das Abarbeiten von Überstunden unterscheiden sich teilweise deutlich voneinander.

Daher ist es wichtig, auch diesen Aspekt mit in die Entscheidung für oder gegen eine Anstellung einzubeziehen.

Es gibt kein „besser“ – individuelle Anforderungen berücksichtigen

Jeder hat im Zusammenhang mit einer optimalen Zeiteinteilung sicherlich individuelle Vorstellungen. Während es manche Arbeitnehmer lieben, hier eher kurzfristig zu planen, bevorzugen andere wiederrum die langfristige Variante auf der Basis eines Zeitwertkontos.

Wer dementsprechend Wert auf:

  • langfristige Abwesenheiten
  • ein Maximum an Flexibilität
  • eine optimale Anpassung der Arbeitszeiten

legt, ist meist gut beraten, Unternehmen mit Zeitwertkonten den Vorzug zu geben. Wer freitags hin und wieder früher das Büro verlassen möchte und kein Problem damit hat, sein Überstundenkonto gegebenenfalls nach fixen Fristen zu räumen, kann manchmal auch alternativ auf die kurzfristige Lösung setzen.

Aufgrund der Tatsache, dass sich jedoch gerade das Zeitwertkonto in den letzten Monaten über eine gesteigerte Beliebtheit freuen kann, ist davon auszugehen, dass auch in Zukunft immer mehr Unternehmen ihren Mitarbeitern diese Option anbieten werden.

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