Argumente für das Zeitwertkonto?

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Aus der Sicht von der Arbeitgeberseite

Die Wahl des individuell richtigen Berufs spielt mit Hinblick auf die Lebensqualität eines Menschen eine wichtige Rolle. Immerhin verbringen die meisten Menschen einen Großteil ihres Lebens an ihrer Arbeitsstätte.

Eine Umfrage aus dem Jahr 2019 ergab jedoch, dass viele Arbeitnehmer unter Sorgen und Stress leiden. Hier gaben fast 50 Prozent der Befragten an, regelmäßig von Schlafstörungen, Kopf- und Nackenschmerzen heimgesucht zu werden.

Eine Überlegung, die in diesem Zusammenhang auch in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen könnte, ist die Frage, inwieweit die Work-Life Balance noch weiter optimiert werden kann. Hier kann es sich – auch gerade als Arbeitgeber – lohnen, einen Blick über den Tellerrand zu wagen. Stress und Co. können oft nicht über die obligatorische Yogastunde am Abend ausgeglichen werden.

Die Argumente, die dementsprechend von Arbeitsgeberseite aus für das Einführen von Zeitwertkonten sprechen, sind vielseitig. Sie alle haben jedoch eines gemeinsam: sie können dabei helfen, die Lebensqualität der Arbeitnehmer zu verbessern und diese so auf angenehme Weise zu mehr Leistung zu motivieren. Hieraus ergibt sich eine fundierte Win-Win Situation.

Argument Nr. 1: Zeitwertkonten machen einen Arbeitgeber attraktiv

In einer Zeit, in der immer mehr Unternehmen und einschlägige Experten von einem akuten Fachkräftemangel sprechen, ist es wichtiger denn je sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren.

Wer mit einem interessanten Lebenslauf und tiefgreifenden Kompetenzen aufwarten kann, ist oft in der Lage, sich seinen nächsten Job auszusuchen. Hier zeigen sich die maßgeblichen Vorteile eines Zeitwertkontos auf beeindruckende Weise. Sie untermalen die Tatsache, dass der „perfekte“ Arbeitgeber nicht mehr ausschließlich von der jeweiligen Gehaltshöhe abhängt.

Argument Nr. 2: Die Arbeitswelt erfordert zunehmend mehr Flexibilität

Ein Blick auf die verschiedenen Branchen zeigt, dass Unternehmen, die es schaffen, sich an den Markt, dessen Bedingungen und die Ansprüche der Protagonisten anzupassen, oft im Vorteil sind. Der Faktor Flexibilität spielt in diesem Zusammenhang eine besonders wichtige Rolle.

Zeitwertkonten schaffen hier eine wunderbare Grundlage, auf eine veränderte Auftragslage mit entsprechendem Arbeitseinsatz reagieren zu können.

Die Arbeitskräfte werden genau dort eingesetzt, wo sie gebraucht werden, so dass sich der „Leerlauf“ bzw. eine zu geringe Auslastung minimiert.

Argument Nr. 3: Ein früheres Renteneintrittsalter kann die Motivation der Arbeitnehmer erhöhen

In der Regel gilt: auch Menschen, die mit ihrer Anstellung in vollem Umfang zufrieden sind, freuen sich auf den Renteneintritt. Umso mehr, wenn dieser nicht mehr in allzu weiter Ferne liegt, sondern beispielsweise schon mit Mitte 50 in greifbare Nähe rückt.
Eine gesteigerte Motivation, die hierbei oft entsteht, da der Rest des Arbeitslebens überschaubar scheint, macht sich oft auch in einem effektiveren Arbeiten bemerkbar.

Hiervon profitiert unter anderem auch der Arbeitgeber auf besondere Weise. Bei einem entsprechenden Effekt kann die Fluktuation zudem oft „ganz nebenbei“ gesenkt werden.

Argument Nr. 4: Zeitwertkonten basieren auf transparenten, nachvollziehbaren Strukturen

Mit der Einführung des Flexi II Gesetzes im Jahre 2009 wurden die Vorgaben rund um das Zeitwertkonto noch weiter gefestigt.

Auch wenn heutzutage eine Beratung durch einen kompetenten Fachmann unumgänglich ist, um auch wirklich alle Vorgaben zu erfüllen und die Vorteile eines Zeitwertkontos nutzen zu können, lassen sich alle Details rund um dieses spannende Thema nachlesen. Besonders beliebte Anlaufstellen sind in diesem Zusammenhang das besagte Flexi II Gesetz und die jeweilige Wertguthabenvereinbarung.

Argument Nr. 5: Der Arbeitseinsatz lässt sich an die saisonalen Gegebenheiten anpassen

Viele Unternehmen kennen das Problem: sie sind an saisonale Auftragsschwankungen gebunden, verfügen jedoch nicht über eine zufriedenstellende Flexibilität, die es ihnen erlauben würde, hier eine effektive Lösung zu finden.

Wäre es nicht weitaus unkomplizierter, Mitarbeitern auf der Basis eines Zeitwertkontos in Zeiten einer geringen Auslastung eine Auszeit über mehrere Wochen bzw. einige Monate ermöglichen zu können, in der diese ihre Freizeit genießen, einen Angehörigen pflegen oder sich um die Kindererziehung kümmern können, ohne sich Sorgen um ihre finanzielle Situation machen zu müssen?

Basierend auf einer entsprechenden Kommunikation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer entsteht so ein überzeugendes Potenzial für noch effektiveres Arbeiten.

Argument Nr. 6: Die Arbeitnehmer fordern es

Bei einer Firma eine Lehre machen und da bis zur Rente zu bleiben war vor 20 Jahren noch normal. Heute ist ein Großteil der Arbeitnehmer flexibel und scheut sich nicht eine längere Anfahrt in Kauf zu nehmen, wenn das Umfeld besser ist. Der moderne Arbeitnehmer will nicht nur ein Dienstfahrrad oder einen Obstkorb jeden morgen. Die Industrie 4.0 zeigt auch den Arbeitnehmern Ihre Möglichkeiten auf. Und in einem Unternehmen, welches Zeitwertkonten anbietet, kann ich mir eher vorstellen alt zu werden. Daher wird dieser Punkt immer wichtiger für Unternehmen.

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